Nachbarschaftsheim Schöneberg e.V.
12161 Berlin
Berlin
Montags bis Freitags nach Vereinbarung
Was sind und wie arbeiten Nachbarschaftsheime und Stadtteilzentren?
Nachbarschaftszentren sind gemeinwesenorientierte freie Träger sozial-kultureller Arbeit mit zum Teil jahrzehntelanger Tradition. Als freie Träger in der Rechtsform eingetragener Vereine sind sie unabhängige und weltanschaulich neutrale Organisationen, die im Rahmen ihrer Satzung und gemeinnützigen Vereinsziele selbst über ihre Angebote entscheiden.
In Berlin gibt es rund 30 Nachbarschaftszentren mit sehr unterschiedlicher Kultur und Ausprägung und zum Teil mit langjähriger Tradition. In vielen Ländern der Welt gehören Nachbarschaftszentren zu den wichtigsten Trägern sozialer Arbeit überhaupt (z.B. USA, England, Kanada, Frankreich, Israel, Niederlande, Finnland, etc.).
Nachbarschaftszentren verstehen sich als Bürgerinitiative,
Netzwerk und Plattform für soziales und kulturelles Engagement im Stadtteil und sie sind Anbieter von sozialen und gesundheitlichen Dienstleistungen mit folgenden Arbeitsgrundsätzen
- generationen- und schichtenübergreifende Angebote für alle Bürger
- verbindung von sozialer Arbeit und kultureller Betätigung
- die Förderung der Selbsthilfe und des bürgerschaftlichen Engagements
- konkret-nützliche Dienstleistungen und Hilfen anzubieten
- die Arbeit lokal und nachbarschaftsorientiert auszurichten und
- die weltanschauliche Neutralität und Unabhängigkeit zu sichern.
Nachbarschaftszentren sind Träger von Einrichtungen,
wie Selbsthilfetreffpunkten, Seniorenfreizeiteinrichtungen, Familientreffpunkten, Kinder- und Jugendfreizeiteinrichtungen, Schülerclubs und Schulstationen, Kindertagesstätten, Sozialstationen, Integrationsprojekten, Betreuungsvereinen, Beschäftigungs- und Qualifizierungsprojekten u.a.mehr.
Nachbarschaftszentren sind sensibel für Probleme
Sie leisten Beratungs- und Unterstützungsarbeit beispielsweise in Bildungs und Erziehungsfragen, in sozialrechtlichen Angelegenheiten, bei der Integration von Bürgern ausländische Herkunft und tragen dazu bei das soziale und gesundheitliche Wohlbefinden der Bevölkerung und den sozialen Ausgleich im Stadtteil zu fördern
Nachbarschaftszentren fördern die Selbsthilfe und Selbstorganisation der Bürger
Sie schaffen Möglichkeiten der Kommunikation, der Beteiligung und des Handelns. Sie begleiten und unterstützen Personen, Gruppen, Initiativen und ermöglichen ehrenamtliche (freiwillige) Mitarbeit und bürgerschaftliches Engagement im Wohngebiet und in den Einrichtungen.
Nachbarschaffszentren sind Orte der Kultur und Kommunikation
Sie fördern und wecken die kreativen Potentiale von Kindern, Jugendlichen, Erwachsenen und Senioren und ermutigen zu eigenen Aktivitäten. Die Stadtteilkulturarbeit der Nachbarschaftszentren gibt subjektiven Bedürfnissen Raum, schafft kommunikative Strukturen und aktiviert soziales Leben. Kulturarbeit ist für uns aktive Beteiligung, eigene Gestaltung und Verwirklichung, aber auch neugierige Teilhabe und gewonnenes Selbstbewusstsein.
Nachbarschaftszentren arbeiten bürgernah, öffentlich und transparent
Die Angebote der Nachbarschaftszentren stehen allen Bürgern offen und sind nicht an Mitgliedschaften, beispielsweise im Verein, gebunden. Die Einrichtungen haben bürgerfreundliche Öffnungszeiten. Ansprechpartner und Verantwortliche werden in den Veröffentlichungen benannt. Die Einrichtungen veröffentlichen ihre Angebote regelmäßig (Programmhefte, Flyer, Internet, Presse, etc.). Die Einrichtungen und Räumlichkeiten sind freundlich gestaltet und strahlen eine wohltuende Atmosphäre aus.
Nachbarschaftszentren und ihre Mitarbeiter/innen
Die Mitarbeiter/innen sollen ihre Aufgaben weitgehend selbständig und in eigener Verantwortung nach den hier beschriebenen Grundsätzen wahrnehmen und dazu beitragen, dass die Ziele im Interesse der Bürger des Stadtteils erfüllt werden. Jede(r) Mitarbeiter(in) ist bei uns eingeladen, seine Fähigkeiten, Ideen und Wünsche in den Arbeitsalltag und in das Programmangebot des Nachbarschaftsheims einzubringen und verpflichtet, sich fortzubilden, um den gestellten Anforderungen gerecht zu werden.
Nachbarschaftszentren suchen die Zusammenarbeit
mit den Bürgern, mit der Verwaltung, mit öffentlichen Einrichtungen, mit anderen Trägern sozialer Arbeit, mit Schulen, mit Kirchengemeinden, mit Bürgerinitiativen, Wohnungsbaugesellschaften, Geschäftsleuten und Firmen, mit den politisch Verantwortlichen und mit den Parteien, kurz: mit allen, die für ein Gemeinwesen Verantwortung tragen oder in einem Gemeinwesen aktiv sind.
Die vergangenen Jahrzehnte haben gezeigt, dass die Nachbarschaftszentren besonders geeignet sind , Problemen der gesellschaftlichen Individualisierung, der Entfremdung und den Zukunftsängsten zu begegnen. Sozialkulturelle Einrichtungen arbeiten bürgernah, flexibel, kostengünstig und effektiv. Sie sind in der Lage schnell und mit zeitgemäßen Mitteln auf Veränderungen im Gemeinwesen zu reagieren und so in den letzten Jahren zu immer wichtigern Partnern für die Bürger, die Politik und die Verwaltung bei der Lösung von Problemen geworden. Ihre Stärke beziehen sie letztendlich aus dem Engagement der Bürger, die ihre Einrichtungen im Stadtteil über den jeweiligen Trägerverein oder als engagierter Nutzer mitgestalten können.
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